Die Entwurmung im Herbst ist – genau wie eine strategische Entwurmung vor dem Weideaustrieb im Frühjahr – von ganz besonderer Bedeutung. Auch regelmäßig über den Sommer entwurmte Pferde kommen immer wieder in Kontakt mit kleinen Strongyliden (Pallisadenwürmer) und/oder den Fliegen, die am Haarkleid die gelblichen Eier ablegen, aus denen sich im Magen des Pferdes dann die sogenannten Dassellarven entwickeln. Diese länglichen klebrigen Eier können sehr gesundheitsgefährdend für Pferde sein.
Zwischen September und Oktober schwärmen die Pferdemagendasselweibchen aus, um ein geeignetes Wirtstier für die Eiablage zu finden. Die Eier werden bevorzugt an für die Pferdezunge leicht zugängliche Stellen wie Gliedmassen- und Schulterbereich abgelegt. Die dort schlüpfenden Larven werden abgeleckt und verschluckt. Dann entwickeln sie sich weiter, um sich als Magendasseln an der Magenschleimhaut festzusetzen. Im Lauf ihres Entwicklungsstadiums wandern sie dann immer weiter vom Magen bis in den Darm der Pferde, wo sie die empfindliche Magen- und Darmschleimhaut stark schädigen.
Symptome eines Dasselbefalls sind unspezifische Leistungseinbrüche, Fressunlust, Abmagerung, Blutarmut oder Kolik. Im schlimmsten Fall können einige hundert Larven gleichzeitig in einem Pferdemagen überleben und durch einen Magendurchbruch und eine damit verbundene Bauchfellentzündung bis zum Tod des Tieres führen.
Im Frühjahr und Sommer lösen sich die Dassellarven dann von der Magenwand, werden mit dem Kot ausgeschieden und der Zyklus beginnt von neuem.
Der Monat November, bis ca. zum Nikolaustag am 06. Dezember ist der ideale Zeitpunkt für die Entwurmung Ihrer Pferde mit dem Schwerpunkt der Bekämpfung von Magendasseln und enzystierter Larven kleiner Strongyliden.
Geeignete Präparate sind ivermectinhaltige Entwurmungsmittel. Diese gibt es, natürlich auch auch in Kombination mit einem Bandwurmpräparat, in unserer Praxis. Wir beraten Sie gerne.